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Neue Roaming-Gebühren seit 2016
- Oktober 17, 2016
- Gepostet von: Malte Klauke
- Kategorie: Handy
Wir haben tolle News für alle Urlauber. Die Roaming-Gebühren im Ausland haben sich geändert. Bereits seit Ende April sind die neuen, günstigeren Preise gültig. In der Vergangenheit mussten viele auf die Nutzung des Smartphones im Urlaub verzichten, denn es wurde schnell sehr teuer. Oft konnte man nur darauf hoffen, dass das Hotel kostenloses WLAN zur Verfügung stellte. Doch nun hat sich einiges geändert. Ihr könnt jetzt eure Bilder sofort mit der Heimat teilen, ohne dabei den Kontostand zu stark zu minimieren. Geplant ist sogar ein Wegfall der kompletten Roaming-Gebühren im Sommer nächsten Jahres.
Die neuen Tarife in der EU
Beachtet, dass es bei den Gebühren darauf ankommt, wo ihr seid. Es gibt einen Unterschied, ob ihr euch in der EU befindet oder nicht. Zu der Europäischen Union gehören derzeit 28 Mitgliedsstaaten. Innerhalb dieser könnt ihr nun günstiger surfen als zuvor. Allerdings ist eure Flatrate hier nicht gültig.
Es fallen noch immer zusätzliche Kosten an:
- Für ausgehende Anrufe müsst ihr den nationalen Tarif zuzüglich 0,05 Euro in der Minute bezahlen.
- Auch eingehende Anrufe kosten, sobald sie entgegengenommen werden. Hier müsst ihr zusätzlich mit grob 0,014 Euro pro Minute rechnen.
- SMS kosten den Normalpreis plus etwa 0,02 Euro.
- Das Surfen im Internet wird nach Megabyte berechnet. Diese kosten jeweils den nationalen Tarif zuzüglich maximal 0,05 Euro.
Zum Vergleich: Vor den neuen Roaming-Gebühren haben eingehende Anrufe knapp das Fünffache gekostet. Auch die Preise für SMS und Internetnutzung lagen deutlich höher.
Kontrolle ist besser als Vertrauen
Ihr könnt den neuen Tarifen und Regelungen vertrauen, doch wollt ihr sichergehen, habt ihr weitere Möglichkeiten. Vereinbart mit eurem Mobilfunkanbieter vor der Reise einen Betrag, den ihr nicht überschreiten möchtet. Habt ihr im Urlaub 80 % dieser Abmachung erreicht, erhaltet ihr eine Nachricht. Nun könnt ihr entscheiden, ob ihr euch an das selbstgesetzte Limit halten oder es erhöhen wollt. So behaltet ihr die Kontrolle über die neuen Roaming-Gebühren. Nach dem Urlaub ist es empfehlenswert, die neue Rechnung zu kontrollieren.
Natürlich gibt es auch spezielle Auslandspakete, die ihr zu eurem Tarif für die Urlaubszeit dazu buchen könnt. Die Angebote variieren bei jedem Anbieter stark. Informiert euch genau. Wer oft auf Reisen ist, kann diese Pakete auch auf Dauer buchen. In der Regel sind sie für einen bestimmten Zeitraum konzipiert oder bieten eine gewisse Anzahl an Megabyte zum Surfen im Urlaub an. Hier gilt dann oftmals ein Festpreis.
Auch außerhalb der EU den Überblick behalten
Beim Verlassen der EU kann die Internetrechnung des Mobilfunkvertrags noch immer schnell in die Höhe schießen. Wollt ihr dennoch nicht auf den Kontakt zur Außenwelt verzichten, solltet ihr euch vorab genau informieren. Stellt euch und eurem Mobilfunkanbieter die Frage: Was kosten eingehende und abgehende Anrufe im Urlaubsort? Welche Preise gelten für SMS aus dem Reiseziel? Und wie wird die Internetnutzung abgerechnet? Ihr könnt euch die Preise aufschreiben und die Liste einpacken. So behaltet ihr immer einen Überblick. Wer es genau wissen möchte, kann sich auch Gesprächszeiten, Anzahl der verschickten SMS und die verbrauchten MB des Surfens aufschreiben.
Bedenkt auch, dass eine eingehende Nachricht auf der Mailbox als passiver Anruf abgerechnet wird. Daher sollte die Mailbox während der Urlaubszeit ausgeschaltet werden. Zudem sollten automatische App-Updates ausgeschaltet werden. Sonst steigt die Internetrechnung schnell an. Bei Navigationsapps sollte auf eine Offlinekartennutzung geachtet werden. Die Karten können zu Hause heruntergeladen werden. Die App funktioniert dann nur via GPS. Aufgepasst, nicht jede App arbeitet ohne Internet. Wer die Kosten für das Internet gänzlich vermeiden möchte, schaltet die mobile Datenübertragung aus und nutzt lediglich das vom Hotel angebotene WLAN.
Achtung: Bei Schiffsreisen kann auch das WLAN teuer werden, da hier ein Satellit genutzt wird. Informiert euch vor eurer Reise genau über alle Preise.
Roaming-Gebühren durch Prepaid vermeiden
Etwas umständlich, aber für längere Auslandsaufenthalte durchaus ratsam: Besorgt euch in eurem Reiseland eine Prepaidkarte und nutzt diese. Ihr zahlt den landesüblichen Preis und wenn das Geld verbraucht ist, muss neu aufgeladen werden. Allerdings habt ihr für die Urlaubszeit eine neue Telefonnummer, die ihr euren Freunden mitteilen müsst. Das macht die Angelegenheit etwas aufwendig, sorgt aber für volle Kostenkontrolle. Achtet darauf, welche SIM-Karten-Größe in euer Handy passt.
Ein Blick in die Zukunft
Die Roaming-Gebühren haben sich sehr positiv entwickelt. Innerhalb der EU ist es kaum mehr möglich, in die Kostenfalle zu tappen, wenn ihr die gegebenen Tipps beherzigt. Nur außerhalb der EU ist Vorsicht geboten. Unser Tipp wäre, das Smartphone zu Hause zu lassen oder sich wirklich ein Notfalltelefon mit Prepaidkarte zuzulegen.
Wenn wir in die Zukunft schauen, erwartet uns laut Vorhersage eine roamingfreie Zeit ab dem Sommer 2017, zumindest innerhalb der EU. Wir dürfen gespannt bleiben, wie sich die Gebühren weltweit entwickeln werden.
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Wie stehst du zu diesem Thema? Sind die neuen Regelungen für dich eine Erleichterung oder hast du deinen Urlaub sowieso immer lieber ohne Handy gemacht?