Farmarbeit und Rancharbeit für Studenten
Farmarbeit | Rancharbeit | Wwoofing
Du bist mehr so der Naturtyp? Kräftig anpacken und auch mal schmutzig werden macht dir nichts aus? Außerdem bist du ein Tierfreund und reitest gerne? Dann könnte Farmarbeit ein spannender Auslandaufenthalt für dich sein bei dem man auf deine Mithilfe auf Farmen und Ranches in einem fremden Land angewiesen ist. Während es bei Farmen allgemein um landwirtschaftliche Höfe handelt, steht bei Ranches die Arbeit mit Tieren im Vordergrund.
Gründe für einen Farmaufenthalt im Ausland
Die Gründe Farmarbeit im Ausland nachzugehen, sind vielfältig. Fernab der großen Städte kannst du die Natur und die Kultur eines fremden Landes ganz intensiv kennenlernen. Du stehst in einem sehr engen Kontakt mit den ansässigen Menschen und nicht selten können daraus auch richtige Freundschaften entstehen. Gerade wenn du gerne unter freien Himmel und mit Tieren arbeitest, eignet sich diese Auslandserfahrung wunderbar für dich. Natürlich wirst du deine Sprachkenntnisse stark verbessern und wenn du sogar vorhast später im landwirtschaftlichen Bereich tätig zu sein, kannst du schon erste Berufserfahrungen sammeln.
Welche verschiedenen Farm-/Ranchaufenthalte gibt es?
- Farmholidays: Vergleichbar mit Ferien auf einem Bauernhof; du verbringst die Zeit ausschließlich mit den angenehmen Seiten einer Farm wie das Ausreiten
- Farmstay: Du hilfst aktiv bei der Arbeit auf dem Hof mit, hast aber noch genügend Freiraum für Freizeitaktivitäten
- Farmarbeit: Hier steht die Arbeit im Vordergrund und du musst während deines Aufenthaltes richtig mit anpacken
- Farmhopping: Du arbeitest, während du durch ein bestimmtes Land reist, auf verschieden Farmen – „hüpfst“ also von Farm zu Farm
- Wwoofing: Hier kannst du über die Wwoof-Organisation weltweit auf freiwilliger Basis gegen Kost und Logis auf ökologischen Farmen und Bauernhöfen arbeiten
- Agri-Home: Eine spezielle Form des Au-Pair-Auslandaufenthaltes. Du verknüpfst deine hauptsächliche Arbeit als Kinderbetreuer/-in mit einigen wenigen Tätigkeiten auf der Farm
- Agri-Tourismus: Du arbeitest auf Farmen, die neben ihren landwirtschaftlichen Zweck auch touristisch ausgerichtet sind. Dabei fallen deine Tätigkeitsberichte auch eher denen aus dem Tourismusbereich zu
- Farm- und Ranchaufenthalte mit Pferden: Besonders beliebt sind natürlich Farmarbeiten in Verbindung mit Pferden; hier hast du verschiedene Möglichkeiten auf solchen Pferdebetrieben Arbeit zu finden
Was sind die beliebtesten Farmarbeits-Ziele?
Die beliebtesten Farmarbeitsziele sind die großen vier Länder, mit denen man vor allem auch typische, große Farmen und Ranches verbindet. USA, Kanada, Australien und Neuseeland sind also sehr gefragt. Aber auch Länder in Süd- und Mittelamerika kommen immer mehr in Trend, gerade in Chile und Argentinien gibt es immer mehr Angebote, die auch angenommen werden. Wer nicht ganz so weit reisen möchte, hat natürlich auch die Möglichkeit Farmarbeit in Europa zu machen. Hier sind vor allem Irland, Schottland und die skandinavischen Länder beliebte Ziele. Ein großer Vorteil von Farmarbeit in Europa, besonders innerhalb der EU, sind die lockeren Einreise-, Arbeits- und Visabestimmungen.
Wie organisiere ich einen Farmaufenthalt?
Es gibt drei verschiedene Wege, wie du deinen Farmarbeit–Auslandsaufenthalt organisieren kannst:
- Du macht alles selbst. Das heißt du suchst nach geeigneten Farmen, bewirbst dich bei diesen und kümmerst dich um das passende Visa, Flüge, Transfers etc. Das kann sehr herausfordernd und zeitintensiv werden.
- Du buchst ein Farmarbeits-Programm über einen spezialisierten Reiseveranstalter. Dabei übernimmt der Veranstalter einen großen Teil der Organisation und vermittelt dich zu einer geeigneten Farm. Hierbei musst du natürlich einen Aufpreis für die Leistungen zahlen
- Du machst das sogenannte „Wwoofing“. Die dazugehörige Landesorganisation stellt dir dabei gegen eine kleine Gebühr eine Liste von allen teilnehmenden, ökologischen Farmen aus, bei denen du dann für Kost und Logis arbeiten kannst.
Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen?
Das Mindestalter für Farmaufenthalte im Ausland beträgt in der Regel 18 Jahre. Bei einigen Farmen, beispielsweise in Australien, gibt es visabedingt auch eine Altersobergrenze, die dann oft bei 30 Jahren liegt. Außerhalb der EU braucht man spezielle Arbeitsvisa um auf Farmen arbeiten zu dürfen. Dabei handelt es sich meist um das bekannte „Working-Holiday-Visum“, welches man beispielsweise für Australien, Neuseeland, Japan oder Chile relativ problemlos erhält. Für andere Länder, wie zum Beispiel die USA, gibt es solch ein Visum nicht und du darfst somit bei deiner Farmarbeit kein Geld verdienen, sondern nur für Unterkunft und Verpflegung jobben.
Weitere Voraussetzungen sind logischerweise gewisse Fremdsprachenkenntnisse. Grundkenntnisse in Englisch sollten immer vorhanden sein, aber natürlich helfen auch Vorkenntnisse in der Landessprache. Du musst die Sprache natürlich nicht perfekt sprechen, aber irgendwie verständigen solltest du dich schon können. Praktische Erfahrungen, was landwirtschaftliche Tätigkeiten angeht, werden natürlich gerne gesehen, sind aber nicht erforderlich. Wichtiger deine persönlichen Eigenschaften. Du solltest einfach offen, kommunikativ, eigenständig und hilfsbereit sein. Außerdem ist es noch ganz wichtig, dass du eine Auslandskrankenversicherung abschließt.
Farmarbeit in Verbindung mit Work and Travel
Sehr viele junge Menschen verbinden ihren die Arbeit auf einer Farm mit einem „Work and Travel“-Aufenthalt in dem entsprechenden Land. Vor allem in den drei, typischen und großen „Work and Travel – Staaten“ Australien, Neuseeland und Kanada kannst du so für lange Zeit das Land bereisen, auf mehreren Farmen arbeiten und dabei teilweise auch gutes Geld verdienen. Dabei handelt es sich dann leider aber häufig um relativ monotone und anstrengende Erntehelfer-Jobs.