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Ungewöhnlicher Urlaub in Deutschland
- Januar 4, 2021
- Gepostet von: Tim Nordemann
- Kategorie: Reisen
In den Semesterferien hat sich jeder Student eine Auszeit vom fordernden Alltag an der Uni verdient. Während die einen die freie Zeit in den eigenen vier Wänden genießen, begeben sich andere auf Reisen. Zahlreiche Urlauber nutzen dafür das Flugzeug und wollen ferne Länder und deren Kulturen entdecken. Doch weil die meisten Studenten auf das Budget achten müssen und Fernflüge recht teuer sind, bevorzugen sie einen Urlaub in Deutschland. Daran ist auch überhaupt nichts auszusetzen, schließlich hat das Land einiges zu bieten. Es eröffnen sich sogar einige Möglichkeiten, hierzulande ungewöhnliche Ferien zu erleben.
Die Art der Reise
Auch innerhalb Deutschlands kann man fliegen, und nicht selten ist ein Flugticket günstiger als ein Zug-Ticket für die gleiche Strecke. Allerdings sollte man nicht zuletzt aus Gründen des Umweltschutzes auf einen Flug verzichten, der nur wenige hundert Kilometer lang ist.
Unterwegs mit dem Zug
Stattdessen könnte man Ausschau nach günstigen Fahrkarten für die Bahn halten. Der Tarif „Super Sparpreis Young“ ermöglicht es zum Beispiel Personen unter 27 Jahren, Fernverkehrszüge zu attraktiven Preisen zu nutzen. Für Passagiere jeden Alters ist der Tarif „Super Sparpreis“ gültig, der nicht wesentlich teuer ist. Allerdings kommt es bei solchen Sondertarifen immer darauf an, Glück zu haben. Das Kontingent ist stets eingeschränkt, und wenn es vergriffen ist, muss man den deutlich teureren Normalpreis für die Fahrt zahlen. Eine vorausschauende Planung ist als vonnöten, alternativ kann man sich auch mit ein wenig Flexibilität behelfen. Hat man nämlich kein bestimmtes Reiseziel im Kopf, dann kann man spontan bei den Verbindungen zugreifen, die noch verfügbar sind.
Ein Vorteil einer Zugreise ist, dass man nicht selbst am Steuer sitzt und stattdessen stundenlang entspannen kann. Während man liest, Musik hört oder schläft, fliegt die Landschaft vor dem Fenster dahin, und ehe man sich’s versieht, ist man schon am Ziel angekommen. Etwas nachteilig an einer Reise mit der Bahn ist, dass man am Ziel nicht besonders viel herumreisen kann. Klar, man kann sich ein Auto oder ein Fahrrad mieten, um die Gegend zu erkunden. Aber das kostet Geld, das eventuell nicht im Budget vorhanden ist.
Ein Roadtrip durch Deutschland
Deutlich flexibler ist man, wenn man seine Ferienreise mit dem Auto antritt. Der Umwelt ist diese Variante zwar nicht gerade zuträglich, aber immerhin kommt man rum, wenn man an seinem Urlaubsort ist. Vielleicht lässt es der Kostenplan für den Urlaub zu, dass man sich ein Elektroauto mietet. Dann muss man sich keine Gedanken über den CO2-Ausstoß des Fahrzeugs machen. Gegenüber der Bahnreise hat die Fahrt mit dem Auto einen weiteren Vorzug: Man kann so viel Gepäck mitnehmen, wie in den Kofferraum passt. Denn statt Taschen ins Bahnabteil zu schleppen und in die Gepäckablage über den Sitzen zu wuchten, packt man sie vor Fahrtantritt einfach ins Auto. Am Zielort räumt man dann nur die Gepäckstücke aus, die man benötigt, und lässt den Rest im Kofferraum. Das kostet weder Kraft noch Nerven.
Praktisch reisen im Wohnmobil
Ein richtig cooler Urlaub wartet, wenn man ihn mit einem Wohnmobil macht. Klar, längst nicht jeder hat ein solches Fahrzeug vor dem Haus stehen, erst recht dürfte es kaum Studenten geben, die einen Motorcaravan besitzen. Allerdings gibt es immer mehr Firmen, die Wohnmobile vermieten. Und auch manche Privatpersonen stellen ihre Camper tageweise gegen ein Entgelt zur Verfügung. Der riesige Vorteil eines Wohnmobils liegt auf der Hand: Man ist mit einer Kombination aus Fahrzeug und Wohnung unterwegs. Somit kann man an jeden beliebigen Ort reisen und muss sich nicht um eine Übernachtung im Hotel oder bei Freunden kümmern. Auch kann man spontan anhalten und vor Ort die Nacht verbringen.
Besonders wenn man länger unterwegs ist, hat man das Bedürfnis danach, sich mit seinen Freunden und Verwandten über die Reise auszutauschen. Dies tut man üblicherweise per Smartphone, mit dem man anrufen und Nachrichten verschicken kann. Auch dient das Gerät als Navigationsgerät oder Instrument für die Recherche nach möglichen Reisezielen oder Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Um die Kosten für Telefonie und Internet-Nutzung im Blick zu haben, lohnt sich ein Handy mit Vertrag. Man zahlt eine feste monatliche Gebühr, mit der die bei Vertragsabschluss vereinbarten Leistungen abgegolten werden. Außerdem ist in dem Preis auch das Smartphone inkludiert. Die Plattform Preis24 hilft dabei, das passende Handy mit Vertrag zu finden. Per Filter wählt man das Netz aus, das man bevorzugt, außerdem legt man sich auf das Datenvolumen fest, das man pro Monat verbrauchen möchte. Auch die Auswahl des Telefon-Herstellers ist möglich. So kann man sich beispielsweise nur Vodafone-Tarife anzeigen lassen, zu denen man ein iPhone erhält. Hat man seine Präfenzen angegeben, sieht man sofort, mit welchem durchschnittlichen Preis pro Monat man rechnen kann. Per Klick auf einen Tarif erhält man zusätzliche Informationen über das Smartphone und die Gebühren, zur Bestellung sind ebenfalls nur wenige Klicks nötig. So ist man sowohl für seine Ferienreise als auch für den Alltag bestens gerüstet.
Die Übernachtungsmöglichkeiten
Wenn man nicht gerade im Wohnmobil durch Deutschland reist, muss man sich vor dem Semesterurlaub Gedanken darüber machen, wo man die Nächte verbringt. Dabei hat man grundsätzlich die Wahl zwischen privaten und gewerblichen Lösungen.
Schlafen bei Freunden
Viele Studenten nutzen ihre Semesterferien dafür, sich mit Freunden zu treffen, die sie lange nicht gesehen haben. Für eine Reise durch Deutschland bietet sich dies ebenfalls an, und man genießt im Idealfall einen großen Vorteil: Man kann bei den Freunden übernachten und spart so die Kosten fürs Hotel oder die Pension. Um den Bekannten finanziell trotzdem entgegenzukommen, kann man sich ja an den Kosten für Lebensmittel beteiligen. Praktisch ist das Übernachten bei Freunden auch, weil man dadurch bessere Möglichkeiten hat, alte Erinnerungen aufzufrischen und einander auf den neuesten Stand zu bringen. Denn statt sich am Abend ins Hotel aufzumachen und erst am nächsten Morgen nach dem Frühstück zurückzukehren, kann man gemeinsam lange wachbleiben und dann auch zusammen frühstücken.
Übernachten an besonderen Orten
Leider ist es oftmals so, dass man etwas Geld in die Hand nehmen muss, um etwas Außergewöhnliches zu erleben. So ist es auch mit vielen Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten in Deutschland, deren Besuch sich lohnt. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Nacht in einem Iglu? Das wird auf der Zugspitze geboten. Auf Deutschlands höchstem Berg befindet sich auf einer Höhe von 2.600 Metern ein Iglu-Dorf. Es besteht aus 15 Häusern aus Eis, die je nach Art zwei bis sechs Personen Platz bieten. Im Dorf gibt es außerdem ein Restaurant, eine Sauna sowie einen Jacuzzi unter freiem Himmel. Schlafen im Iglu ist aber nicht gerade günstig, der Preis pro Nacht und Iglu beginnt bei 378 Euro.
Auch das Übernachten in einem Baumhaus weckt bei vielen Menschen Kindheitserinnerungen. Über Deutschland verteilt gibt es einige Baumhaushotels, die den Traum vom Schlafen über den Baumwipfeln wahr machen. Im Erlebnispark Tripsdrill nahe der baden-württembergischen Gemeinde Cleebronn befindet sich beispielsweise das größte Baumhaushotel des Landes. Auf dem Areal stehen insgesamt 28 Häuser, die sich dank Stelzen in luftige Höhen von bis zu fünf Metern erheben. Jedes der hölzernen Gebäude ist mit einem Badezimmer und einer Fußbodenheizung ausgestattet, zudem gibt es einen Fernseher, einen Kühlschrank und eine Kaffeemaschine. Das Frühstück ist im Preis inbegriffen, der bei 95 Euro für zwei Personen beginnt. Auch der Eintritt in den Wildpark, der sich in unmittelbarer Nähe zum Baumhaushotel befindet, ist in den Übernachtungskosten inklusive.
Eine weitere Schlafmöglichkeit, die fest mit der Vorstellung von Kindheit verbunden ist, ist das Schlafen auf einem Heuboden. Einige Hotels haben die ungewöhnliche Entscheidung getroffen, einige Zimmer mit Betten aus Heu auszustatten. Dazu gehören etwa die Scheunenherberge in Unterspreewald, der Heu-Ferienhof Altkamp in Putbus und das Heuhotel beim Gnadenhof in Murrhardt. Die Gäste erleben den unvergleichlichen Geruch von frischem Heu und verbringen entspannte Nächte, als wären sie auf einem Bauernhof. Zu diesem Gefühl trägt bei vielen Häusern auch der Umstand bei, dass sie verschiedene Tiere beherbergen.
Einen durchaus alternativen Schlafplatz bietet auch der Gasthof Dückinghaus in Merzen. Dort verbringen die Gäste nämlich in umgebauten Eisenbahnwaggons die Nacht. Fünf Stück stehen im Bahnhof Lechtrup-Merzen, in neun Abteilen finden insgesamt 19 Gäste Platz. Diese müssen aber nicht auf Holzbänken oder ähnlich unbequemen Möbeln schlafen. Stattdessen finden sie hübsche Hotelzimmer mit sämtlichen Annehmlichkeiten vor. Auch die originalen Bordtoiletten wurden ausgebaut und durch moderne Modelle ersetzt. Fürs gemütliche Beisammensein gibt es außerdem einen Spielwaggon sowie einen Spielplatz vor dem Zughotel. Das Einzelabteil kostet ab 61, das Doppelabteil ab 88 und das Dreibettabteil ab 118 Euro pro Nacht.
Vor allem für Nachkatzen überaus reizvoll ist das Schokoladenhotel Voss im niedersächsischen Westerstede. Die Zimmer sind im Look verschiedener Schokospezialitäten wie Trüffel oder Pralinés gestaltet. Gäste können außerdem verschiedene Specials buchen und so etwa eine Schokoladenmassage oder ein kulinarisches Schokoerlebnis genießen. Zudem gibt es die Option, seine eigene Schokolade zu kreieren. Je nach Zimmer kostet die Nacht im Schokoladenhotel ab 85 Euro im Einzelzimmer oder ab 130 Euro im Doppelzimmer.
Das ganze Gegenteil, aber nicht minder reizvoll ist das Hotel Fronfeste in Amberg, das sich selbst als Knasthotel und seine Zimmer als Zellen bezeichnet. Untergebracht ist es nämlich in einem 300 Jahre alten Gebäude, das einst als Gefängnis genutzt wurde. Bei Anreise werden die Gäste ganz stilecht mit einer Flasche Wasser und einer Scheibe Brot begrüßt. Die Nacht verbringen sie in einer Einzel- oder einer Doppelzelle, zudem sind Buchungen eines ganzen Zellentrakts (für fünf Personen) oder einer komfortablen Zellensuite möglich. In der Direktorensuite kommen diejenigen Besucher unter, die sich gerne mal wie ein Gefängnisdirektor fühlen wollen. In den Zimmern sind die Fenster zwar vergittert, lassen sich aber glücklicherweise öffnen. Eine Einzelzelle ist ab 64 Euro pro Nacht zu buchen, eine Doppelzelle ab 79 Euro.
Ungewöhnliche Reiseziele
Vor Anreise und Übernachtung sollte zumindest das ungefähre Reiseziel feststehen. Auch in dieser Hinsicht hat Deutschland eine ganze Menge zu bieten. So gibt es zum Beispiel in Oberharz am Brocken in Sachsen-Anhalt die längste Doppelseilrutsche in ganz Europa. Rund einen Kilometer lang ist die Megazipline, auf bis zu 128 Metern Höhe überspannt sie den Rappbodestausee. Wer es etwas weniger aufregend mag, der kann auch einen Spaziergang über eine der längsten Hängebrücken der Welt machen, die sich gleich neben der Seilrutsche befindet. Die Brücke ist mehr als 450 Meter lang.
Wem es eher nach natürlichen Sehenswürdigkeiten ist, der kann der Bastei in der Sächsischen Schweiz einen Besuch abstatten. Die Felsformation liegt an der Elbe zwischen Wehlen und Rathen. Nicht nur bietet sie einen wundervollen Blick über das Elbsandsteingebirge, sondern ist auch selbst ein äußerst ansehnlicher Anblick. Ein Wahrzeichen der Bastei ist etwa die Basteibrücke, die an und über den Felsen angelegt ist.
Die Lust auf Superlative befriedigen die Triberger Wasserfälle. Mit einer Höhe von 92 Metern und einer Fallhöhe von 163 Metern sind sie die höchsten Wasserfälle Deutschlands. Kein Wunder, dass rund eine halbe Million Besucher jedes Jahr ins baden-württembergische Triberg kommen, um das Naturwunder hautnah zu erleben.
Noch viel mehr Wasser gibt es im Spreewald. Dort, rund 100 Kilometer von Berlin entfernt, verzweigt sich die Spree derart exzessiv, dass die Bewohner viele der Wasserläufe schiffbar gemacht haben. Seitdem sind dort sowohl die Boote der Einwohner als auch Wasserfahrzeuge unterwegs, die Touristen die Region nahebringen. Selbst Post, Müllabfuhr, Polizei und Feuerwehr sind mit Booten unterwegs.
In aller Welt bekannt ist das Schloss Neuschwanstein, weshalb jedes Jahr etwa 1,5 Millionen Touristen nach Hohenschwangau in der Nähe von Füssen reisen, um das malerische Schloss zu bewundern. Errichtet wurde es zwischen 1869 und 1886 im Auftrag des damaligen bayerischen Königs Ludwig II. Das Bauwerk ist derart schön, dass es sogar als Vorbild für die Dornröschen-Schlösser im Disneyland Ressort in Anaheim und im Disneyland Paris diente. Eine mehr oder weniger stilechte Kopie von Neuschwanstein gibt es übrigens auch in Deutschland: Der Brauherr Friedrich Hoepfner ließ Ende des 19. Jahrhunderts in Karlsruhe die Hoepfner-Burg im Stil des berühmten Schlosses errichten.
Einen Besuch wert ist immer die deutsche Hauptstadt Berlin. Um sich dort nicht auf ausgetretenen Pfaden zu bewegen, lohnt sich zum Beispiel der Besuch des Computerspielmuseums in der Karl-Marx-Allee. Dort erhält man einen anschaulichen Überblick über die Geschichte des Computerspiels. Unter anderem bekommt man einen Pong-Automaten, ein Exemplar des ersten Videospiels Nimrod und einen riesigen Joystick zu sehen. Ein Erlebnis der besonderen Art ist die PainStation, die erfolglose Spieler mit Schmerzen bestraft. Wem beim Pong ein Ball durchrutscht, der erlebt zu Strafe Stromstöße oder Peitschenhiebe auf die Hand.