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Als Werkstudent viele Vorteile genießen
- März 17, 2017
- Gepostet von: Carmen Haase
- Kategorie: Finanzen
Du willst dir dein Studium spannender gestalten, dir deine Träume finanziell selbst verwirklichen und mal in den Semesterferien reisen? Gleichzeitig weißt du einfach nicht, wie du das alles unter einen Hut bekommen sollst? Wir zeigen es dir! Als Werkstudent arbeitest du möglichst fachnah neben dem Studium in einem Unternehmen, bekommst dadurch langfristige Erfahrungen und wirst auch noch super bezahlt. Was du als Werkstudent alles beachten solltest, um den größten Profit für dich herauszuschlagen, und welche Vorteile du genießt, verraten wir dir jetzt.
Werkstudent sein – der perfekte Nebenjob im Studium
Als Student versucht man den vielen Anforderungen, die sich plötzlich neben dem Studium stellen, möglichst gerecht zu werden. Dazu gehört es nicht nur das Studium in Regelzeit abzuschließen, sondern auch langfristig zu planen, vorgeschriebene Pflichtpraktika und Praxiserfahrungen im Studium zu integrieren, und dabei herauszufinden, wohin man sich beruflich entwickeln will.
Das ist eine ziemliche Herausforderung, vor allem für diejenigen, die sich auch noch selbst finanzieren müssen. Sich neben dem Studium mit der Studienfinanzierung über BAföG auseinanderzusetzen, Stipendien und Fördermöglichkeiten zu finden, sich fristgerecht zu bewerben und nebenher auch noch einen passenden Nebenjob zu bekommen, wächst einem schnell über den Kopf.
Natürlich kann dir mit einem Werkstudentenjob weder das Herumärgern mit dem BAföG-Amt noch der bürokratische Aufwand von Stipendien abgenommen werden. Als Werkstudent kannst du jedoch mehrere Anforderungen deines Studiums gekonnt verbinden – es ist die perfekte Nebentätigkeit. Denn so kannst du deine Studienzeit fachpraktischer und spannender gestalten. Damit integrierst du die geforderte praktische Erfahrung flexibel und deutlich stressfreier als in anderen Nebenjobs und profitierst von vielen weiteren Vorteilen.
Rahmenbedingungen für Werkstudentenjobs
Arbeitszeit
Werkstudenten arbeiten während der Vorlesungszeit maximal 20 Stunden, sodass sie immer noch als ordentliche Studenten gelten. Die einzige Voraussetzung ein Werkstudent sein zu können, ist es demnach, immatrikulierter Student auf Vollzeit zu sein.
Zeitpunkt
Natürlich kannst du einen Werkstudentenjob bereits in deinem ersten Semester beginnen, wirklich nützlich ist er dann aber nicht. Denn bevor du dein Grundstudium nicht gemacht hast, kannst du kaum Wissen in das Unternehmen einbringen und bist selbst eher überfordert mit den vielen neuen Eindrücken, die auf dich einprasseln, als dass dir ein Werkstudentenjob zu diesem Zeitpunkt etwas bringt.
Für die ersten Semester empfiehlt es sich daher lieber erst am Campus anzukommen, sich die Zeit für die eigene Orientierung zu nehmen, und nach dem Grundstudium etwas passendes zu finden, um sich dann gezielt weiterzuentwickeln und Erfahrung zu sammeln.
Gehalt
Als Werkstudent profitierst du bei der Vergütung vom Mindestlohn, was seit Beginn des Jahres 2017 bedeutet, dass du gesetzlich festgelegt mindestens 8,84€ die Stunde verdienen musst. Nach oben gibt es allerdings keine festgeschriebene Grenze. Abhängig ist deine Vergütung von verschiedenen Faktoren, wie der Branche, in der du arbeitest, der Unternehmensgröße und deinem fachlichen Wissensstand zum Zeitpunkt der Beschäftigung.
Reizt du deine maximale Stundenanzahl pro Woche von 20 Stunden aus, verdienst du hochgerechnet mindestens 707,20 € im Monat. Dieser Verdienst kann in den Semesterferien sogar auf das Doppelte aufgestockt werden, denn dann ist es für Werkstudenten möglich die Teilzeitbeschäftigung auf eine Vollzeitbeschäftigung auszuweiten. Denn in der vorlesungsfreien Zeit wird deine Leistung im Studium nicht durch deine Arbeit beeinflusst und der Gesetzgeber gibt dir als Werkstudent freie Bahn zum Geld verdienen.
>> Hier erfährst du, wie viel du maximal unter dem Semester arbeiten solltest, um gesetzlich krankenversichert oder familienversichert zu bleiben.
5 Vorteile, ein Werkstudent zu sein
Neben dem guten Gehalt, das du als Werkstudent während des Studiums verdienen kannst und der langfristigen Arbeitserfahrung in deinem Fachbereich, gibt es natürlich noch viele weitere Vorteile. Welche das sind, erfährst du jetzt!
1 | Werkstudentenjob als Pflichtpraktikum anrechnen lassen
In den Semesterferien lassen sich die Stunden für Werkstudenten auf Vollzeit, also auf maximal 40 Stunden, erhöhen. So umgehst du mit dieser Art des studentischen Nebenjobs, dass du dir für die Semesterferien noch eine weitere Beschäftigung suchen musst, um endlich am Ende des Monats nicht mehr auf Null, sondern auf ein gutes Plus zu kommen und so ein bisschen Geld für die eigenen Träume zurückzulegen.
Außerdem lassen sich Werkstudentenjobs, sofern sie fachlich stark am Studium orientiert sind, in vielen Fällen als Pflichtpraktikum anrechnen. Da du als Werkstudent jedoch hauptsächlich auf Teilzeit arbeitest und viele Hochschulen als Pflichtpraktika eine Vollzeitbeschäftigung für einen bestimmten Zeitraum von bis zu sechs Monaten (auch als Praxissemester bekannt) vorschreiben, ist es ratsam, einen Sprechstundentermin mit der verantwortlichen Person an deinem Institut auszumachen und die Rahmenbedingungen für ein solches Vorhaben durchzusprechen.
2 | Flexible Zeitplanung
Natürlich wirst du neben all den Pflichten, die du im Studium zu erledigen hast, und deinem zusätzlichen Nebenjob als Werkstudent, nicht mehr so viel Freizeit haben, wie diejenigen Kommilitonen, die nicht neben dem Studium arbeiten. Mit einem Werkstudentenjob wird dir dafür jedoch die Möglichkeit gegeben, über dich selbst hinauszuwachsen, dich beruflich zu reflektieren und frühzeitig zu lernen, wo deine Prioritäten liegen.
Du lernst in deinem Werkstudentenjob, was deine Kapazitäten und Grenzen sind und wie du deine Zeit am besten einteilst. Dabei ist der Job meistens so flexibel, dass du dir frei einteilen kannst, wann du arbeiten willst – abhängig ist deine Präsenzzeit von deinen eigenständig eingeschätzten Zeitkapazitäten neben dem Studium, den aktuellen Projekten im Betrieb und der Kommunikation mit deinem Vorgesetzten. Die Stundenanzahl ist hierbei flexibel festzulegen und muss auch nicht jede Woche gleich hoch sein, vor allem in Prüfungszeiten geht natürlich dein Studium vor.
3 | Erweiterung deiner Soft Skills
Indem du dich kontinuierlich damit auseinandersetzen musst, was du wann machst und wieviel Zeit du für die unterschiedlichen Teilbereiche deines Studentenlebens investieren willst, wirst du zum Master des Zeitmanagements – ein absolut nützlicher Mehrwert und eine wichtige Schlüsselqualifikation in vielen Bereichen deines Lebens.
Zusätzlich lernst du durch die ständige Rückkopplung mit deinen Kollegen, deine Schwächen und Stärken schneller einzuschätzen und kannst gezielt an diesen arbeiten. Dass du als Werkstudent mit den verschiedensten Menschen zusammenarbeitest, wirkt sich zusätzlich positiv auf deine Persönlichkeit aus und schärft deine sozialen Kompetenzen. Durch die Interaktion mit verschiedenen Personen und die Art und Weise, wie du arbeitest und dich einbringst, bekommst du ein besseres Verständnis von deinem Charakter im Arbeitsumfeld und den Aufgaben und Bereichen in denen du besonders gut performst.
4 | Erweiterung deiner Hard Skills
Werkstudenten werden kaum für einen kürzeren Zeitraum wie 6 Monate eingestellt. Dadurch hast du genügend Zeit, firmen- und fachbereichinterne Programme kennenzulernen und entwickelst deine Hard Skills weiter. Ob in den Standardprogrammen von MS Office (Powerpoint, Excel, Word) oder in fachspezifischen Programmen und Software, sowie in firmeninternen Organisations- und Planungstools – alle neuen Kenntnisse kannst du in deinem Lebenslauf vermerken. Ein absolutes Plus!
Denn damit bist du deinen Kommilitonen voraus, die nur kurzweilige Praktika gemacht haben. Durch dein ständiges Arbeiten mit den Programmen wirst du immer routinierter und dadurch auch zwangsläufig immer schneller.
5 | Netzwerk aufbauen und durchstarten
Werkstudent zu sein ist eine sehr gute Möglichkeit, dein berufliches Netzwerk aufzubauen und mit vielen interessanten Kontakten zu füllen, auf die du zu gegebenem Zeitpunkt eventuell wieder zurückgreifen kannst. Dadurch, dass Werkstudenten in der Regel länger im Unternehmen sind als Praktikanten, haben deine Kollegen mehr Zeit sich ein besseres Bild von dir zu machen und können, je nachdem wie du dich anstellst, als Referenzen oder Ansatzpunkte für einen neuen Job dienen. Denn gute Mitarbeiter empfiehlt man gerne weiter.
Zudem ist ein Werkstudentenjob in den höheren Semestern oft auch eine Chance, an noch nicht ausgeschriebene Abschlussarbeitsthemen zu kommen oder diese bereits bei aufkommenden Projekten abzugreifen. Wenn du deinen Arbeitsgeber, dein Team und die Menschen mit denen du zusammenarbeitest erstmal davon überzeugt hast, dass du die perfekte Wahl für deinen Job bist, steigen deine Übernahmechancen nach dem Werkstudentenjob und zu Ende deines Studiums enorm. Falls du das nicht willst, bleiben dir immerhin die guten Kontakte und eine schöne Erfahrung.
>> Neben all den aufgezählten Vorteilen, gibt es natürlich noch viele weitere Vorteile, die Werkstudenten genießen.